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3. Weitere Kenngrößen
Benennung, Bauart direkt gesteuertes Druckregelventil mit Übersteuerungsausgleich, Kolbenschieberventil.
Übersteuerungsausgleich heißt, daß bei Überschreiten des Sekundärdruckes in Regelstellung des
Ventils, z.B. durch äußere Kräfte auf den Verbraucher, das ADM in Richtung A→L wie ein Druck-
begrenzungsventil wirkt (siehe p
A
-Q
P→A
-Kennlinien).
Material Ventilblock Stahl gasnitriert, Bohrung diamantgehohnt, Regelkolben aus rostfreien Stahl, gehärtet und
geschliffen. Bohrung und Kolben polier-entgratet. Optimale Verschleißfestigkeit der Steuerkanten
gegen Erosions- und Kavitationswirkung des durchströmenden Mediums. Die gasnitrierte Gehäuse-
oberfläche hat eine hohe Korrosionsbeständigkeit u. bildet einen guten Haftgrund für anwenderseitige
Farblackierung. Federdom aus Zink-Druckguß.
Leitungsanschluß mittels Rohrverschraubung mit Einschraubzapfen Form B nach DIN 3852 Bl. 2.
Bei Plattenaufbau siehe Geräteabmessungen Position 4.2
P = Eingang (Zufluß)
A = Verbraucher
L = Leckölablauf (drucklos zum Tank, siehe auch “Betriebsdruck”).
Wegen der größeren Oberflächenhärte des Ventilblockes wird die Dichtkante der Rohrverschraubungen
stärker beansprucht. Bei einem eventuellen Ersatz der Verschraubungen sollte diese zweckmäßig stets
komplett ausgetauscht werden, um Leckagen an der Dichtstelle vorzubeugen.
Einbaulage beliebig
Durchflußrichtung P→A (Arbeitsrichtung)
A→P (Rückfluß) nur für kleine Volumenströme zulässig unter etwa 50% von Q
max
.
Andernfalls ist für freien Rückfluß ein Umgehungsrückschlagventil zu installieren (siehe |p-Q-Kennlinie),
gilt auch bei Viskositäten > 150 mm
2
/s!
A→L (Übersteuerung) möglich bis etwa 25 ... 30% von Q
max
bei ADM 3..
bis etwa 50 ... 60% von Q
max
bei ADM 11 und ADM 2..
Betriebsdruck Eingang P: p
max P
= 315 bar, bei p
P
< p
A
- Einstellwert ist Druck bei A = Druck bei P.
Rücklaufdruck bei L max. 20 bar (höher unzulässig). Druck bei L addiert sich zum Druck bei A.
Druckmittel Hydrauliköl entsprechend DIN 51524 Teil 1 bis 3; ISO VG 10 bis 68 nach DIN 51519
Viskositätsbereich: min. ca. 4; max. ca. 1500 mm
2
/s
optimaler Betrieb: ca. 10 ... 500 mm
2
/s
Auch geeignet für biologisch abbaubare Druckmedien des Typs HEPG (Polyalkylenglykol) und
HEES (synthetische Ester) bei Betriebstemperaturen bis ca. +70°C
Temperaturen Umgebung: ca. -40 ... +80°C
Öl: -25 ... +80°C; auf Viskositätsbereich achten !
Starttemperatur bis -40°C zulässig (Startviskositäten beachten !), wenn die Beharrungstemperatur im
anschließenden Betrieb um wenigstens 20K höher liegt. Biologisch abbaubare Druckmedien:
Herstellerangaben beachten. Mit Rücksicht auf die Dichtungsverträglichkeit nicht über +70°C
p
A
- Q
P→A
- Kennlinien Beispiel Typ ADM 22 C
Eine Übersteuerung tritt auf, wenn eine äußere Kraft auf den Verbraucher einwirkt, die die p
A
-Ein-
stellung übersteigt und ihn in Richtung A zurückschiebt. Der Rückflußstrom fließt über A→L ab, der
Verbraucherdruck p
A
steigt etwas über den Druckeinstellwert.
Hinweis:
Selbst vorgenommene Druckeinstellung oder -veränderung nur bei gleichzeitiger Manometerkontrolle!
Verbraucherstrom
Q
P→A
(l/min)
Übersteuerung
Q
A→L
(l/min)
Einstellung 160 bar
Einstellung 100 bar
Einstellung 50 bar
Volumenstrom Q (l/min)
|p-Q-Kennlinien für
freien Rückfluß A →P
(siehe auch
“Durchflußrichtung”)
Ölviskosität während der
Messungen 50 mm
2
/s
Durchflußwider-
stand |p (bar)
Druck p
A
(bar)
Die Ausgangs-Druckwerte in der
Tabelle 2 Pos. 2 gelten bei Q
P→A
=
0 l/min, das heißt der Verbraucher ist
in Endlage und macht keine Bewe-
gung (statischer Druck). Bei Q . 0,
das heißt, so lange der Verbraucher
seine Endlage noch nicht erreicht
hat, sinkt der p
A
-Druck etwas ab.
Diese Betriebsphase des Ventiles ist
gewöhnlich für den Betriebsablauf
weniger interessant.